... Lernen in Neckarbischofsheim

Backen & Bauen

Jana: Ich war heute in der Klasse Property Management 2, deren Schüler ich schon über die Tage etwas kennen gelernt hatte. Die Schüler bekamen Arbeitsblätter, mit denen sie die englischen Begriffe für Werkzeuge lernen sollten. Ich unterstützte einen Schüler, der noch nicht gut Englisch spricht, bei den Aufgaben.

Im Block nach dem Mittagessen war ich im normalen Unterricht der Klasse. Dort hat ein Teil der Schüler den Rasen mit Aufsitzrasenmäher und Elektro-Sensen gemäht. Zwei Schülern wurde währenddessen gezeigt, wie man Gewinde schneidet. Sie haben zusammen mit dem Lehrer eine neue Kurbel für den Schlauch des Hochdruckreinigers gebaut.

Nachdem diese gebaut und schwarz angesprüht war, bekamen sie den Auftrag, den Bereich der Werkstatt, in dem Autos gewaschen und repariert werden, zu putzen. Sie mussten zuerst den Boden auskehren und danach die Fenster putzen. Leider mit wenig Erfolg. Die Fenster wurden das letzte Mal vor etwa drei Jahren geputzt, weshalb die Kalkflecken zu hartnäckig waren. Für weitere Putzversuche war es dann leider auch schon zu spät, da der Unterricht vorbei war.

Cedric: Heute war ich den ganzen Tag im Fach "Kitchen", am Wort kann man schon erraten was das heutige Thema war. In der heutigen Klasse war ich zuvor noch nicht, die Schüler sind jedoch auch vom zweiten Jahr. Die Aufgabe war es, verschiedene Gebäckstücke wie z.B. Gifflar (laut Übersetzter Sesamcracker) zu backen.  Der Lehrer konnte leider kaum Englisch, war jedoch sehr nett. Eine Schülerin konnte dafür sehr gut Englisch.

Die Schüler waren zum Anfang noch sehr schüchtern und auf ihre Arbeit fokussiert, ich habe zu Anfang erstmal nur zugeschaut. Als dann die ersten Pausen kamen, in denen sie z.B. auf Anweisungen vom Lehrer gewartet haben oder z.B auf die Schritte von Anderen warten mussten kam ich mit einigen ins Gespräch.  Ein Mädchen mit Down Syndrom hat die Assistentin gebeten mir Dinge zu übersetzen. Sie hat mir erzählt, dass sie mal in Deutschland und Frankreich war um an einem Judo-Turnier teilzunehmen. Danach hat sie mir noch von anderen Reisen ins Ausland erzählt. Ein anderes Mädchen habe ich teilweise bei Schritten unterstützt, nachdem sie um Hilfe gebeten hat. Der Unterricht ist hauptsächlich Praxis.

Ich war den ganzen Tag bei dem selben Kurs, daher ging es dann in der zweiten Hälfte damit weiter, die Backwaren fertigzustellen und in den Ofen zu schieben. Im Raum waren so ca. 6 verschiedene Arbeitsflächen, mehrere Öfen und mehrere Geschirrspüler. Die Klasse wirkte recht gut aufeinander eingestellt und angepasst, daher war es schwierig sich einzufügen, wenn niemand aktiv um Hilfe gebeten hat. Am Ende waren dann alle soweit fertig und die Backwaren wurden dann teilweise für die Kaffeepause in die Cafeteria gebracht. Sie sahen echt lecker aus, leider habe ich mich an dem Tag gegen das Essensgeld von 6 Euro entschieden, daher musste ich auf eine Probe verzichten. Nach der Kaffeepause haben wir dann alles aufgeräumt und die Schüler haben sich noch Backwaren mitgenommen. Der Unterricht war echt interessant, ich persönlich habe mehr Interesse am Backen als am Handwerk.

Nach der Schule ging es dann erstmal heim, natürlich mit Leana und Simon. Der restliche Tag war dann auch recht entspannt und gemütlich, mit ein paar Runden Mario Kart und einer leckeren Gemüsepfanne.

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