Mosbach. Stolz und Freude waren ihnen anzusehen: Anna Neff, Michael Gänßmantel, Thilo Krahnke, Helmuth Pflantzer, Hartmut Kabelitz und Thorsten Lihl heißen die ersten „Bildungsfachkräfte“ im Land, die ab November in Heidelberg ausgebildet werden. Beim Projekt „Inklusive Bildung Baden-Württemberg“, das in Kooperation mit dem Institut für Inklusive Bildung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel durchgeführt und von der Dieter Schwarz Stiftung maßgeblich unterstützt wird, werden Menschen mit sogenannten geistigen Behinderungen befähigt, angehenden Lehr-, Fach- und Leitungskräften ihre Lebenswelten, spezifischen Sichtweisen und Bedarfe zu vermitteln, zum Beispiel in der Lehre an Fach- und Hochschulen.
Die Fachschule für Sozialwesen der Johannes-Diakonie Mosbach stellte jetzt die sechs Teilnehmenden an der Qualifizierung in Mosbach vor. Zu der Veranstaltung konnten unter anderem Vertreter zahlreicher Kooperationspartner, kooperierender Werkstätten und Hochschulen sowie die Landes-Behindertenbeauftragte Stephanie Aeffner begrüßt werden.
„Mit der Ausbildung zur Bildungsfachkraft werden erstmals Menschen mit Behinderung auf dem tertiären Bildungssektor tätig“, betonte Projektleiter Stephan Friebe von der Fachschule für Sozialwesen zu Beginn der Veranstaltung. So werde Inklusion künftig nicht nur theoretisch vermittelt, sondern im Vermittlungsprozess direkt erfahrbar. Zugleich sollen die sechs Ausbildungsteilnehmenden nach Abschluss der Ausbildung eine dauerhafte Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erhalten. Abschließend dankte Friebe allen Unterstützern des Projekts, insbesondere den Kooperationspartnern. Darunter sind die Evangelische Hochschule Ludwigsburg und die Pädagogische Hochschule Heidelberg sowie die Stadt Heidelberg und der Rhein-Neckar-Kreis.
