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Die ersten „Bildungsfachkräfte“ im Land

Die ersten „Bildungsfachkräfte“ in Baden-Württemberg: Thorsten Lihl, Hartmut Kabelitz, Anna Neff, Helmuth Pflantzer, Thilo Krahnke, Michael Gänßmantel (v.l.).

Heilbronn/Heidelberg. Sie sind die ersten sogenannten „Bildungsfachkräfte“ in Baden-Württemberg: Sechs Männer und Frauen, die als geistig behindert gelten, erhielten nach dreijähriger Qualifizierung im Rahmen des Projekts „Inklusive Bildung Baden-Württemberg“ der Johannes-Diakonie und ihrer Fachschule für Sozialwesen in den Räumen der „experimenta“ in Heilbronn ihre Zertifikate. Damit sind sie befähigt, künftig als Dozenten an Hochschulen angehenden Lehr-, Fach- und Leitungskräften ihre Lebenswelten, spezifischen Sichtweisen und Bedarfe zu vermitteln. Ab November wird das Sextett diese Aufgabe am neu gegründeten Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung an der Pädagogischen Hochschule (PH) Heidelberg übernehmen.

Das Projekt „Inklusive Bildung Baden-Württemberg“ wurde in Kooperation mit dem Institut für Inklusive Bildung in Kiel durchgeführt und von der Heilbronner Dieter Schwarz Stiftung maßgeblich unterstützt. Die als modulare Vollzeitausbildung konzipierte Qualifizierung der Teilnehmenden begann im November 2017 in Heidelberg. Schon kurz nach Beginn wurden erste Lehrveranstaltungen an kooperierenden Hochschulen wie der PH Heidelberg und der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg durchgeführt.

Eines der erklärten Ziele des Projekts war es, für die Bildungsfachkräfte dauerhaft Existenz sichernde Arbeitsplätze auf dem Allgemeinen Arbeitsmarkt zu schaffen. Ein Ziel, das durch deren Anstellung am Annelie-Wellensiek-Zentrum für Inklusive Bildung erreicht wurde. Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung werden damit erstmals ein fester Bestandteil des Wissenschaftssystems.

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