... Lernen in Neckarbischofsheim

Kittilä, Finnland

Der vorletzte Arbeitstag startete für uns heute erst um 9 Uhr. Gemeinsam fuhren wir zu "Polarlights Tours", ein schöner Platz, der Touristenangebote bereit hält. So kann man dort zum Beispiel Huskyschlitten-Touren, Ausritte oder Polarlicht-Touren buchen. Dort sollten wir heute arbeiten und die Tiere versorgen sowie die Gehege reinigen.

Vor Ort erhielten wir eine Einwesung in die Aufgaben. Zuerst sollten wir den 111 Huskies, die auf dem Hof leben Wasser geben. An den Käfigen angekommen erlebten wir wohl unseren ersten richtigen Kulturschock hier. Wir befanden uns vor sehr vielen kleinen Käfigen, in denen sich jeweils zwei Huskies befanden. Es war sehr laut und roch nicht besonders gut. In den Käfigen standen lediglich eine kleine Holzhütten und ein Eimer für Futter. Auf einem großen Gelände liefen Huskies an Ketten um ihre eigenen Hundehütten. Für uns war das nur schwer mitanzusehen, und wir waren zunächst sehr geschockt. Nach einem Gespräch mit unseren Kollegen erklärten diese uns, dass es wohl nicht unüblich sei, hier Hunde in Zwingern zu halten und dass es den Hunden hier wohl vergleichsweise noch gut gehe. Sie nannten es aber auch die dunkle Seite des Tourismus.

Wir begannen damit, die Wasserschüsseln, die außerhalb der Gehege hingen aufzufüllen. Streicheln durften wir die Hunde nicht, da sie wohl beißen würden. Anschließend zeigte man uns, wie die Hunde vor die Schlitten gespannt werden. Wir entschieden uns jedoch dazu, den anderen Teil der Gruppe bei den Pferden zu besuchen. Deren Aufgabe war es, das Paddok zu misten. Wir hatten die Gelegenheit die Pferde zu streicheln und zu füttern. Sie standen auf einer sehr schönen und großen Koppel, was unseren zuvorigen Schock zumindest etwas abmilderte. Zum Mittagessen trafen wir uns alle in einer kleinen Holzhütte mit einer Feuerstelle in der Mitte, hier konnten wir Würste Grillen und Wasser für Tee kochen. Nachdem alle satt waren, ging die Arbeit weiter. Das Feuerholz musste aufgefüllt werden und das Paddok der Pferde war noch nicht ganz sauber. Nach etwa einer Stunde war die Arbeit getan. Jeder Schüler wurde bei seiner Arbeit von einer Person begleitet. Wir fuhren zurück zur Schule, um dort an einem Elterngespräch teilzunehmen.

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