Cedric: Nach dem gestrigen Tag sind wir alle eher müde aufgewacht, da wir nur wenig Schlaf hatten. Die Lehrer in der Schule haben auch bemerkt, dass ich heute besonders müde aussehe, woraufhin ich ihnen ein wenig vom Vortag erzählt habe. Der Vormittag verging schnell, der Merc-Kurs in dem ich heute wieder war hat Plakate für die 40-Jährige Feier der Schule im November vorbereitet. Ziel der Lehrerin war es, dass die Schüler dadurch in Zukunft Plakate selbstständig gestalten können. Am Nachmittag war ich dann mit einem Assistenten und ein paar Schülern in Jakobstad unterwegs. Wir haben ein paar Besorgungen für die Schule getätigt und sind daher in ein paar Läden und in ein großes Lager von Optima gegangen, wo es allerlei Dinge gibt.
Jana: Ich war heute den ganzen Schultag über in der Kitchen Klasse, diesmal allerdings nicht mit Barbro, sondern mit Kaj. Kaj spricht leider kein Englisch, aber Irene, die Assistentin, hat sich etwas mit mir unterhalten und meine Fragen beantwortet. Heute war die Aufgabe, Tiramisu, Kuchen und Muffins herzustellen. Ich habe größtenteils Else beim Tiramisu schichten geholfen und mich mit ihr unterhalten. Zwischendurch habe ich auch die Rezeptordner nach Brot durchsucht und ein Rezept für Mischbrot abfotografiert. Am Ende der Stunde hat Kaj mit den Schülern noch eine Revisionsrunde durchgeführt, in der über die heutigen Aufgaben geredet wurde. Er hat viel Lob verteilt und Tipps gegeben (so viel konnte ich mit meinen begrenzten Schwedischkenntnissen noch verstehen), was ich sehr schön fand. Generell ist der Umgang mit den Schülern hier sehr positiv und auf Lob und positive Affirmation fokussiert. Fehler werden als Lernmöglichkeiten benutzt.
Am Nachmittag waren wir wie gesagt alle eher erschöpft, Simon hat sich hingelegt und Jana hat erfolgreich Brot gebacken (wir wollten endlich mal wieder richtiges und hartes Brot haben, das Brot in Finnland ist sehr weich und hat kaum Biss). Cedric und Leana sind dann losgefahren um Kebab zu holen. Klassischen Deutschen Döner/Yufka gibt es dort leider nicht, allerdings konnten wir dort eine "Kebabrolle" erspicken und haben daher Hoffnung auf etwas Dönerähnliches. Tatsächlich hatte die Dönerrolle einen ähnlichen Geschmack mit dem klassischen Deutschen Yufka, das Brot war hier zwar anders, aber wir sind es wie oben gesagt inzwischen gewohnt hier anderes Brot vorzufinden. Die Portionen waren riesig, aber leider auch dementsprechend teuer (für Finnland war es jedoch vollkommen akzeptabel. Während Cedric auf das Menü gewartet hat ist Leana in einen Drogeriemarkt ("normal") spaziert, wo sie mit großer Freude und einer vollen Tasche wieder rauskam.
Sidenote: Die Sensoren von dem Kebab-Shop waren sehr komisch und haben kaum auf Bewegungen reagiert, es war zwar sehr witzig Leana beim Vor-und-Zurück-Schwanken zuzuschauen, dort jedoch selber mit zwei vollen Taschen Essen rumzuhampeln ging einem dann aber schon auf den Keks.
Nach dem Futtern haben wir dann noch ein wenig gechillt, unseren gestrigen Blog geschrieben und das Wochenende durchgeplant. Wir haben bei Airbnb eine Wohnung reserviert, da wir planen am Wochenende Rovaniemi und das dortige Weihnachtsmanndorf zu besuchen. Aber genug davon, dass dürft ihr fleißigen Leser später lesen. Den Abend haben wir dann mit einer Naturdoku und zwei weiteren Episoden Frieren beendet, als Leana und Cedric (und mal ausnahmsweise nicht Simon) dann weggepennt sind, haben wir uns entschlossen uns ins Bett zu schmeißen.